Natürlich gibt es in der Ökovilla Toiletten. Den Hinweis »WC« sucht man jedoch vergeblich, denn Wasserklosetts entsprechen nicht der Philosophie des Vereins, schonend mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Stattdessen gibt es Klos, die ohne Wasser auskommen, und die aus den Fäkalien Kompost werden lassen.

So wird Abfall nicht entsorgt, sondern verwertet. Außerdem entfällt die Wiederaufbereitung des Spülwassers in der Kläranlage. Das Ganze ist keine neue Idee. Innovativ ist jedoch, dass Ökohaus e. V. seit 30 Jahren der erste Betreiber einer öffentlichen Komposttoilettenanlage im innerstädtischen Raum ist. Rein statistisch wurden so seit 1995 rund 600 Liter Wasser gespart – täglich!

Damit die Anlage funktioniert, gibt es einen festen Bewirtschaftungsplan. Ehrenamtliche Helfer:innen geben kohlenstoffreiches Material wie Rindenmulch oder Strauchschnitt in die Rottebehälter und kontrollieren die Be- und Entlüftung. Das Gesundheitsamt hat in der Pilotphase alle maßgeblichen Werte regelmäßig kontrolliert, sodass die Genehmigung zum dauerhaften Betrieb erteilt wurde.

Diese besondere Art des »Plumpsklos« ist übrigens nicht nur in der Stadt eine Alternative zu herkömmlichen WCs. Auch zahlreiche Kleingärtner:innen haben sich beim Komposttoiletten-Team bereits über die Anlage informiert.

Der gesundheitlich unbedenkliche Kompost ist übrigens in Haus und Garten ohne Einschränkungen nutzbar, da e, vor der Nutzung, über einen ausreichend langen Zeitraum gelagert wird. Jährlich werden etwa 2.000 Liter entnommen und zahlreichen Interessenten zur Verfügung gestellt. Die Entnahme erfolgt jährlich im Frühjahr. Wenn Sie Interesse haben, den Kompost zu nutzen, melden Sie sich gern bei uns.

Bild Technik von Biotechnik GmbH, Hamburg

© Berger Biotechnik GmbH, Hamburg

So funktioniert es: